Richard Pietraß, geboren am 11. 6. 1946 in Lichtenstein/Sachsen, wohin die Familie aus dem ehemaligen ostpreußischen Upalten (heute Polen) geflüchtet war. Viertes von fünf Kindern eines Müllers und Landwirts, der nach dem Krieg meist als Transportarbeiter tätig war. 1965 Abitur und Facharbeiterbrief als Hüttenwerker. Danach ein Jahr Hilfspfleger in einem Krankenhaus. Grundwehrdienst bei der Nationalen Volksarmee. Anschließend Arbeit in einer Nickelhütte. Von 1968 bis 1972 Studium der Klinischen Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, dort bis 1975 Forschungsstudium. 1975–1979 Lektor beim Verlag Neues Leben und Lyrikredakteur der Zeitschrift „Temperamente“ (bis 1978). Als Nachfolger von Bernd Jentzsch von 1977 bis zu seiner Entlassung 1979 Herausgeber der Reihe „Poesiealbum“. Seitdem freier Schriftsteller und Nachdichter in Berlin. 1979 Lesereise nach Österreich; 1980 Studienreise nach Paris; 1982 Heirat mit der Slawistin Erika Schulze, gest. 1993; drei Kinder; 1984 Tod der Mutter; 1987 Italienreise; 1988 Freitod des Vaters; 1989 Wahl ins PEN-Zentrum der DDR; 1994 Verbindung mit der Slawistin Monika Tantzscher; 1999 Writer in Residence an der University of Bath; 2000 Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden. 2003 Burgschreiber zu Beeskow. 2004/2005 Landesschreiber von Liechtenstein. 2006 Gastprofessor am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2007 Gastprofessor am Allegheny College von Meadville/Pennsylvania. 2007 Lebensbegegnung mit der Pariser Dolmetscherin ...